Lagerschäden bei Elektromotoren feststellen und reparieren

Elektromotoren für die Industrie sollen heutzutage möglichst energieeffizient und geräuscharm laufen – bei den bestmöglichen Leistungswerten. Den Wälzlagern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu – schließlich haben sie wesentlichen Anteil daran, dass im Elektromotor auch bei vollem Betrieb alles rundläuft. Nicht zuletzt aufgrund der immer größeren Anforderungen, wie beispielsweise den immens hohen Drehzahlen, sind aber auch die Lager in den Elektromotoren nicht vor Schäden und Ausfällen gefeit.

So können Lagerausfälle bei Elektromotoren entstehen

So vielfältig die Einsatzbereiche von Elektromotoren, so unterschiedlich auch die Ursachen für die Lagerschäden. In den meisten Fällen sind Unregelmäßigkeiten oder Schäden an den Wälzlagern jedoch entweder auf Fehler beim Einbau, auf Probleme mit den Schmierstoffen oder auf Stromflüsse über das Lager zurückzuführen.

• Unsachgemäßer Einbau: Werden die Lager nicht fachgerecht bzw. auf defekte Lagersitze montiert, oder Toleranzen nicht genau eingehalten, kann es schnell zu groben Ausfällen und Folgeschäden kommen.
• Probleme mit den Schmierstoffen: Erst wenn bei den Wälzlagern alles wie geschmiert läuft, ist ein reibungsfreier Betrieb des Elektromotors sichergestellt. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Falscher, alter, zu wenig, oder vermischter Schmierstoff sowie Schmutz und Feuchtigkeit können schnell Reibungen auslösen und so den Lagern schaden.
• Stromschäden: Elektromotoren sind häufig mit Frequenzumrichtern ausgestattet, die durch magnetische Asymmetrien Ausgleichsstrome hervorrufen, die dann über die Lager fließen. Auch dies kann früher oder später zu Lagerproblemen führen.

Daneben können Lagerausfälle natürlich auch auf klassische Überlastungs- oder Alterserscheinungen zurückzuführen sein.

Wie Lagerschäden erkannt werden können

Der Aufwand zur Erkennung von Lagerschäden hängt primär davon ab, ob bzw. wie gut die Lager erreichbar sind. Ist das Lagergehäuse leicht erreichbar, können beispielsweise mittels spezieller Messwerkzeuge unerwünschte Lagerspiele bzw. Schwingungen festgestellt werden. Eine weitere Möglichkeit sind Temperaturmessungen im Zuge einer Thermographie – eine erhöhte Temperatur ist vielen Fällen ein Indiz für erhöhte Reibung, die bei Wälzlagern logischerweise vermieden werden soll. Auch eine Veränderung der Geräuschkulisse kann schon frühzeitig auf etwaige Mängel hinweisen. Letztlich liegt es jedoch an den Spezialisten, die Anzeichen richtig zu interpretieren und schnellstmöglich die richtigen Maßnahmen zur Behebung der Unregelmäßigkeiten einzuleiten.

Bei Schäden muss vielfach ein Lagertausch durchgeführt werden

An unserem innovativen Prüfstand sowie mit fortschrittlichen Messwerkzeugen können wir Schäden und Unregelmäßigkeiten an den Wälzlagern zuverlässig feststellen. Ganz gleich, ob Änderung der Schmierintervalle, Menge der Schmiermittel oder Art des Schmierstoffs, Erneuerung der Abdichtungen, Optimierung der Lagertypen oder Vermessung und Reparatur der Lagersitze: Je nach Art und Ausmaß der Mängel sorgen wir mit größter Sorgfalt und Präzision dafür, dass in Ihrem Elektromotor rasch wieder alles rundläuft – und das solange wie möglich.

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